Die Module des Sachkundenachweises – Modul 5: Personensorge 2
Überblick:
Die Inhalte des Moduls
Behandlungsvertragsrecht, Einwilligungsfähigkeit und Patientenrechte
Im fünften Modul des Sachkundelehrgangs für Berufsbetreuer*innen vertiefst du deine Kenntnisse auf dem Gebiet der Personensorge. Im ersten Teil dieses Moduls beschäftigst du dich mit dem Behandlungsvertragsrecht, der Einwilligungsfähigkeit und den Patientenrechten.
Du lernst, was ein Behandlungsvertrag ist, welche Rechte und Pflichten er für dich und deine Betreuten beinhaltet und wie du ihn abschließt, änderst oder kündigst. Du erfährst auch, wie du die Einwilligungsfähigkeit deiner Betreuten beurteilen kannst, welche Voraussetzungen für eine wirksame Einwilligung in eine medizinische Maßnahme gelten und wie du mit Patientenverfügungen umgehst.
Du beschäftigst dich außerdem mit den Patientenrechten und lernst, welche Informations-, Aufklärungs- und Dokumentationspflichten die behandelnden Ärztinnen und Ärzte haben, wie du das Einsichtsrecht in die Behandlungsunterlagen deiner Betreuten wahrnimmst und wie du bei Behandlungsfehlern oder Schadensersatzansprüchen vorgehst.
Behandlungswünsche, Patientenverfügung, Sterbewunsch
Als nächstes beschäftigst du dich mit den Behandlungswünschen, der Patientenverfügung und dem Sterbewunsch deiner Betreuten.
Du lernst, was eine Patientenverfügung ist, wie du sie erstellst, änderst oder widerrufst und wie du sie in deiner Betreuungsarbeit berücksichtigst. Du erfährst auch, wie du die Behandlungswünsche deiner Betreuten ermittelst, dokumentierst und durchsetzt und wie du mit Konflikten oder Beschwerden umgehst.
Du beschäftigst dich außerdem mit dem Sterbewunsch deiner Betreuten, der sich aus ihrer Lebenssituation, ihren Werten und ihrem Glauben ergeben kann. Du lernst, wie du diesen Wunsch respektierst und begleitest, wie du mit palliativer Versorgung und Hospizdiensten zusammenarbeitest und wie du dich unter Umständen von deinen Betreuten verabschieden kannst.
Voraussetzungen und Verfahren zur Einwilligung des Betreuers oder der Betreuerin bei gefährlichen ärztlichen Maßnahmen
Im dritten Teil beschäftigst du dich mit den Voraussetzungen und Verfahren zur Einwilligung des Betreuers oder der Betreuerin bei gefährlichen ärztlichen Maßnahmen.
Hier wirst du lernen, was eine gefährliche ärztliche Maßnahme ist, wann sie genehmigungspflichtig ist und welche Rolle du als Betreuer*in dabei hast. Du erfährst, wie du die Einwilligung deiner Betreuten einholst, wenn er oder sie einwilligungsfähig ist, oder wie du sie für ihn oder sie erteilst, wenn er oder sie nicht einwilligungsfähig ist. Du lernst auch, wie du eine Genehmigung des Betreuungsgerichts für eine gefährliche ärztliche Maßnahme einholst, welche Voraussetzungen dafür erfüllt sein müssen und welche Fristen zu beachten sind.
Du beschäftigst dich außerdem mit den Rechten und Pflichten, die du als Betreuer*in bei einer gefährlichen ärztlichen Maßnahme hast. Du lernst, wie du dich über die Risiken und den Nutzen der Maßnahme informierst, wie du die Interessen deiner Betreuten wahrnimmst und wie du diese schützt.
Aufgabe von Wohnraum
Der vierte Abschnitt dieses Moduls widmet sich der Aufgabe von Wohnraum, der von den Betreuten selbst genutzt wird.
Hier erwirbst du ein Verständnis dafür, was Wohnraum bedeutet und warum er die Lebensqualität und soziale Integration deiner Betreuten prägt. Du erkundest die rechtlichen, ethischen und praktischen Facetten einer Wohnraumverwaltung. Du wirst vertraut mit den Bedingungen, unter denen du den Wohnraum deiner Betreuten aufgeben kannst. Du erfährst, wie du die Genehmigung des Betreuungsgerichts einholst und dabei die individuellen Interessen und Wünsche deiner Betreuten berücksichtigst.
Umgangs- und Aufenthaltsbestimmung
Im fünften Teil dieses Moduls setzt du dich mit der Regelung des Umgangs und Aufenthalts deiner Betreuten auseinander. Du gewinnst Einblick in die Bedeutung dieser Regelungen, inbegriffen die Rechte und Verpflichtungen, die sie sowohl für dich als auch für deine Betreuten mit sich bringen. Du erkundest, wie du den Umgang und Aufenthalt gestalten kannst, berücksichtigst die Rolle einer eventuellen Zustimmung deiner Betreuten und lernst, wann eine Intervention des Betreuungsgerichts erforderlich ist.
Darüber hinaus vertiefst du dein Verständnis für die rechtlichen Fundamente und die praktischen Dimensionen dieser Regelungen, welche aus dem Bürgerlichen Gesetzbuch (BGB) hervorgehen. Du wirst vertraut damit, wie du diese Vorgaben in deiner Betreuungsarbeit umsetzt und beachtest.
Fazit:
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